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Hammerzehe / Krallenzehe / Digitus malleus
Bei den Hammerzehen handelt es sich um eine isolierte maximale Beugung des Zehs
im Endgelenk, während Krallenzehen sich durch eine Überstreckung des
Grundgelenks bei gebeugtem Mittel- und Zehenendgelenk auszeichnen. Ursachen für
die Ausbildung von Hammer- oder Krallenzehen gibt es viele. Grundsätzlich
differenziert man anlagebedingte Ursachen, wie Fussfehlstellungen im Sinne eines
Spreizfuss, Plattfuss und Knickfuss sowie neurologische und unfallbedingte
Fusserkrankungen. Daneben spielen zivilisatorische Einflüsse, wie zu enges
Schuhwerk und zu geringes Barfusslaufen eine entscheidende Rolle.
Im Laufe des Lebens kommt es zu einer allmählichen Zehenverkrümmung und
schmerzhafte Druckpunkte am ganzen Fuss mit der Ausbildung von Hühneraugen (s.
Abbildung oben). Auch konsequent durchgeführte konservative Massnahmen wie
Zehengymnastik, Polsterung, Einlagenversorgung und das Tragen von offenen weiten
Schuhen können selbst im Fühstadium der Erkrankung die Verschlechterung nicht
immer aufhalten, so dass im weiteren Verlauf teilweise eine Operation notwendig
wird.
Das Ziel der Operation der Krallenzehen ist die Korrektur der Fehlstellung und
der Versteifung, sowie die Entlastung der passiven Sehnenspannung durch eine
Verkürzung der Knochenstrecke. Hierbei wird ein Teil des Zehknochens entfernt.
Am häufigsten kommt eine Operation nach Hohmann zur Anwendung. Sie besteht
üblicherweise in einer Entfernung des nach oben vorspringenden Köpfchens des
Grundzehknochens an der Stelle an der das Hühnerauge sitzt.
Es muss darauf geachtet werden, dass die Zehe genügend gekürzt wird, damit sich
kein Rezidiv entwickelt. In der Nachbehandlung sollte darauf geachtet werden,
dass der Geradstand der Zehe entweder mit einem Draht oder einem Pflasterverband
für 2 Wochen fixiert wird. Nach 2 Wochen kann der Fuss dann wieder voll belastet
werden.
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