Behandlung von Übergewicht
Hormone und Übergewicht
Insulin
Der vielleicht bekannteste Botenstoff wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
aus einem Vorläuferhormon, dem Proinsulin gebildet. Aus Proinsulin entstehen zu
gleichen Teilen C-Peptid und Insulin. Während das C-Peptid keine wesentliche
Bedeutung im Körper hat, besitzt Insulin ein breites und komplexes
Wirkungsspektrum.
Gemeinsam mit Glukagon und dem Wachstumshormon Somatostatin regelt Insulin den Blutzuckerhaushalt, wobei nur Insulin den Blutzuckerspiegel senken kann. Ein hoher Blutzuckerspiegel, der meist kurz nach der Nahrungsaufnahme auftritt, wirkt als wichtigster Stimulus für die Insulinausschüttung. Insulin bewirkt, dass der Zucker (Glukose), in die Zellen des Körpers aufgenommen wird, wodurch der Blutzuckerspiegel wieder sinkt. Gleichzeitig beeinflusst Insulin auf vielfältige Weise die Weiterverarbeitung der Glukose in den Zellen sowie den Fett- und Eiweißstoffwechsel.
Ein Mangel an Insulin, unabhängig davon, wie er verursacht wurde, resultiert in
einem dauerhaft überhöhten Blutzuckerspiegel. Die Folge ist die Zuckerkrankheit
(Diabetes mellitus). Beim Typ 1-Diabetes liegt ein absoluter Insulinmangel vor,
so dass dem Körper gentechnisch hergestelltes oder tierisches Insulin zugeführt
werden muss. Beim Diabetes mellitus Typ- 2 besteht ein so genannter. relativer
Insulinmangel. Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse zwar genügend Insulin,
die Empfangszellen können es aber nicht verwerten (Insulinresistenz). Mitunter
ist in diesen Fällen der absolute Insulin- bzw. C-Peptid-Spiegel sogar erhöht.
Insulin und C-Peptid lassen sich im Blutserum nachweisen. Für einen
Blutzuckertest muss der Patient nüchtern zur Blutprobe kommen, d. h. er darf
zehn bis zwölf Stunden zuvor nichts gegessen oder getrunken haben.
Schilddrüsenhormone
Bei den klassischen Schilddrüsenhormonen handelt es sich um Thyroxin und
Triiodthyronin, sowie um das schwach aktive Schilddrüsenhormon ist
Diiodthyronin.Die Hormone werden an Transporthormone gebunden und als inaktive
Hormone abgegeben Die Hormone werden erst bei Bedarf in freie Hormone
umgebildet..Dabei wird freies T4 (fT4) durch einfache Freisetzung des T4 aus
seiner Eiweißbindung gebildet. Das T3 aktivierende Hormon, die
Thyroxindeiodinasen ist selenabhängig und benötigt Serotonin.
Iodaufnahme in die Schilddrüsenfollikel.
Für die Synthese der Schilddrüsenhormone wird Iod benötigt, das mit der Nahrung
in Form von Iodid-Ionen aufgenommen wird. Die Schilddrüse ist auf eine
regelmäßige und ausreichende Iodzufuhr angewiesen.. Der Hypothalamus schüttet
das TRH (Syn. Thyreoliberin oder Thyreotropin-Releasinghormon) aus. TRH regt die
Hypophyse zur Ausschüttung von TSH (Syn. Thyreotropin oder Thyroidea
stimulierendes Hormon) an.
Das TSH der Hypophyse bewirkt eine verstärkte Bildung der Schilddrüsenhormone T3
und T4. Die Schilddrüsenhormone gelangen über die Blutbahn an die Zielzellen und
entfalten dort ihre Wirkung, wobei sie sich ganz ähnlich wie Steroidhormone
verhalten. Über die Blutbahn gelangen die Hormone auch in den Bereich von
Hypothalamus und Hypophyse. Diese können mit speziellen Rezeptoren den T3 und T4
Blutspiegel wahrnehmen.
Beim Gesunden dienen die Schilddrüsenhormone der Aufrechterhaltung einer
ausgeglichenen Energiebilanz des Organismus. Sie ermöglichen, dass der
Stoffwechsel dem jeweiligen Bedarf angepasst werden kann. Im Kindesalter regen
die Hormone die Tätigkeit der Körperzellen aller Organe an. Sie fördern in
diesem Lebensabschnitt das Wachstum.Im Erwachsenenalter haben sie auf die Gewebe
des Gehirns, der Hoden und der Milz keinen Einfluss, in allen anderen Geweben
steigern sie den Stoffwechsel. Die biochemische Wirkung in der einzelnen
Körperzelle ist noch nicht ganz genau geklärt.
Wichtig ist aber, dass die Schilddrüsenhormone auf die Tätigkeit anderer
endokrinen Drüsen einwirken. So fördern sie die Abgabe des Wachstumshormons STH
durch die Hypophyse, greifen in den Glukosestoffwechsel über Steigerung der
Insulinfreisetzung aus der Bauchspeicheldrüse ein und regen die Tätigkeit der
Nebenniere, besonders der Nebennierenrinde an. Eine Wechselwirkung mit den
Sexualhormonen ist ebenfalls bekannt.
Liothyronin wird manchmal bei der Therapie der Unterfunktion in Kombination mit
Thyroxin verschrieben, zum Beispiel wenn der Patient nicht genügend eigenes T3
aus dem Thyroxin bildet.
Somatostatin
Somatostatin wird im Hypothalamus und in bestimmten Zellen der
Bauchspeicheldrüse gebildet. Es gehört zu den Steuerungshormonen und hemmt die
Ausschüttung des Wachstumshormons (Somatotropin), von TSH (Steuerungshormon der
Schilddrüse), von ACTH (Steuerungshormon u. a. für Kortisol), von Insulin und
Glukagon. Ausserdem bremst es die Sekretion von Magensaft sowie die Beweglichkeit
des Magens und des Darmes
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